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Podcast Tipp 'No White Saviors'

Aktualisiert: 13. Juli 2020

Warum leisten wir, die aus einem westlichen Kontext kommen, Entwicklungsarbeit?


Viele Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, geben mehr Geld für die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland aus, als sie tatsächlich in die Arbeit vor Ort investieren. Diese gängige Praxis in der Entwicklungsarbeit lässt die zugrunde liegende Annahme erahnen, dass ein westlicher Entwicklungshelfer besser in der Lage ist, zu „helfen“ als jemand, der aus dem Empfängerland kommt. Die Bedeutung von „white savior" (weißer Retter) reicht jedoch weiter und es stellen sich Fragen wie: Warum leisten wir, die aus einem westlichen Kontext kommen, Entwicklungsarbeit? Was können wir, was andere nicht können? Ist unsere Solidarität und Nächstenliebe eventuell sogar durch eine historische Schuld der früheren Kolonialisierung motiviert?


Die in Uganda ansässige Advocacy-Kampagne "No White Saviors" hat kürzlich einen neuen Podcast gestartet, um eben diese Problematik der heutigen Entwicklungspraxis anzusprechen. Der Podcast hinterfragt die Natur der aktuellen Entwicklungszusammenarbeit, indem er Gäste aus dem afrikanischen Kontinent und der ganzen Welt einlädt, um ihre persönlichen Perspektiven zu teilen. Zu Themen wie der Medienrepräsentation, „Poverty Porn“, weiße Privilegien/westliche Bevormundung und der anhaltenden Ansicht, dass westliche Entwicklungshelfer die wahren Helden der Geschichte sind wird diskutiert. Als Root Foundation Germany halten wir eine kritische Reflexion unseres Arbeitsfeldes für wichtig. Während der Podcast "No White Savior" für einige Leute, die in der Entwicklungszusammenarbeit arbeiten, provokant erscheinen mag, befasst er sich mit grundlegenden Problemen, wie wir die Zusammenarbeit im Bereich Entwicklung verstehen. Wir glauben, dass es auch als Spender wichtig ist, die eigenen Motivationen in Frage stellen zu können, und dass jeder ein Anrecht darauf hat, zu wissen, wie die jeweilige begünstigte Organisation arbeitet. Sie können den Podcast "No White Saviours" auf Podtail oder Apple-Podcasts finden.


Many organisations working within development spend more money on sending staff to foreign countries than they actually invest in the work. This common practice within development work implies the underlying assumption that a Western development worker is more capable of 'helping' than a national of the receiving country. Yet, the meaning of 'white saviors' reaches further and touches upon questions like: Why do we (coming from a Western context) do development work? What is it that we can do that others can't? Is our solidarity and charity motivated by a historic guilt of former colonisation? 



The Uganda-based advocacy campaign 'No White Saviors' has recently launched a new podcast to address these issues of today's development practice. The podcast questions the nature of current development work by inviting guests from the African continent and all over the world to share their unique perspectives on topics such as media representation, 'poverty porn', white-privilage and the persistent belief that Western development workers are the heroes of history. 



As Root Foundation Germany, we believe that a critical reflection of our field of work is important. While the 'No White Saviors' podcast might appear provoking to some people working within development, it addresses fundamental flaws within our perception of what development cooperation means. We believe that even as a donor it is important to question one's own motivations and one deserves to know how the beneficiary organisation is working.



Find the 'No White Saviors' podcast onPodtailorApple Podcasts.



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