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Buchtipp: Kuchen backen in Kigali (Gaile Parkin, 2010)

Text: Annika Böttcher /



Wer noch kein Buch für den Sommer im Strandbeutel hat, sollte sich jetzt Parkins’ Klassiker Kuchen backen in Kigali (2010) besorgen, eine luftig-leichte Erzählung über die kreativ begnadete Bäckerin Angel Tungaraza. Bei einer Tasse Tee erfährt die Hauptfigur so einiges über ihre Klient:innen und ganz nebenbei entfaltet sich auch die Geschichte von Angel vor den Augen der Lesenden. Gemeinsam mit ihrem Mann Piu migrierte sie nach dem Völkermord in Ruanda wegen besserer Jobchancen von Tansania nach Kigali und kümmert sich, da ihre eigenen Kinder verstorben sind, um die fünf Enkel.


Angel verkehrt dank ihrer zahlreichen Aufträge für verschiedenste Anlässe in ganz unterschiedlichen sozialen Kreisen und breitet so über 350 Seiten ein Panorama der Stadt aus, das über das altbekannte Bild des ruandischen Genozids weit hinausgeht. Warmherzig und charmant ist die Kuchenbäckerin allen zugewandt, die ein offenes Ohr und einen guten Ratschlag brauchen. Zudem finden Themen wie Aids, Bildung, Entwicklungszusammenarbeit, Mode und Sprache immer wieder Eingang in die Geschichte.





Kuchen backen in Kigali ist ein lesenswerter Roman für alle, die auch länger ausgeführten Passagen etwas abgewinnen können und am Badestrand zwar kein literarisches Meisterwerk erwarten, aber doch auf eine herzliche Lektüre und einen ersten Eindruck der ruandischen Hauptstadt zählen dürfen!


Deutsch: Parkin, Gaile: Kuchen backen in Kigali. (Ullstein Verlag, Berlin 2010).

Im Original erschienen: Parkin, Gaile: Baking cakes in Kigali. (Atlantic Books, 2009).



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